Revitalisierung der Aue- und Wasserlandschaft der Attler Au
Bericht Abendschau vom 30. August 2010 Bilder Attler Au Ursprungszustand ‚Ein Stück Natur zurückgegeben’ ‚Baggern für die Rückkehr des Eisvogels’
Umfang der Maßnahmen
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Der
Kreisfischereiverein Wasserburg hat mit der Renaturierung der Attler Au
jetzt eines der größten Projekte in der Vereinsgeschichte bewältigt. Grundlage für die Genehmigung durch die obere Naturschutzbehörde Freistaat Bayern und das Landratsamt Rosenheim (untere Naturschutzbehörde) war ein Detailplan über die beabsichtigten Maßnahmen. Vorbereitend hierzu wurde bereits im Jahr 2010 durch den Verbund ein von Helmut Meixner angeregter Entwässerungsgraben angelegt, über den das Ockerwasser des Hinterlandes nicht mehr wie bisher in das Altwasser, sondern direkt in den Inn abgeleitet wird. Vor Beginn der Arbeiten wurde mit einer von Dr. Manfred Holzner gestalteten Informations-Tafel am Leitdamm die Bevölkerung über die Maßnahme informiert. Die Arbeiten wurden neben einer Baggerschute zum Teil auch mit einem Saugbagger bewältigt, eine, wie sich herausstellte, sehr langwierige und damit auch eine sehr teure Angelegenheit. Um mit den Arbeiten noch vor Beginn der Vogelbrutzeit Anfang März fertig zu werden, wurde auch an den Wochenenden und bis tief in die Nacht gearbeitet. Insgesamt wurden ca. 400 Meter Verbindungsgräben, 4 Meter breit und 1 Meter tief angelegt sowie ca. vier Hektar Altwasserflächen wieder an den Inn angebunden. Außerdem wurden ca. 20.000 Kubikmeter Sediment mittels Saugbagger abgepumpt, so dass großflächig eine mittlere Tiefe von 1,5 bis 2,5 Meter entstand. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca. 150.000 Euro und nur mit eigenen Mitteln wäre die Durchführung der Maßnahme in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns deshalb für die großzügige Unterstützung bei den finanziellen und ideellen Förderern, namentlich dem Fischereiverband Oberbayern, Landesfischereiverband Bayern, Kreisfischereiverein Rosenheim, Sparkasse Wasserburg, State Street Bank, Verbund Innkraftwerke GmbH, Vereinigung der Jäger und Fischer im Landkreis Rosenheim, Bund Naturschutz, Ortsgruppe Wasserburg, Jägervereinigung Rosenheim, Firma Mailhammer, Büro für Gewässerökologie und Fischbiologie, und der RKW Wasserburg. Nicht zuletzt gilt der Dank auch den Mitgliedern unseres Vereins, die in entscheidendem Umfang durch geleistete Arbeitseinsätze zu dem Erfolg der Maßnahme beigetragen haben. Aufgrund der positiven Resonanz der Maßnahme und im Zuge der anstehenden Konzessionsverlängerung der Kraftwerksbetreiber laufen bereits Diskussionen mit dem Ziel, unsere Vision zu verwirklichen Fortführung der vom KfV Wasserburg angestoßenen Maßnahmen durch die zuständigen Stellen zu einer stauhaltungsübergreifenden Schaffung und Erhaltung dieser Lebensräume
Franz Göpfert
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